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Digital Audio - Leitfaden für die Audiobearbeitung mit dem iPhone

Digital Audio in hoher Qualität ermöglicht ein effizientes Arbeiten unterwegs und die Konzentration auf das Entscheidende: Deine Story.

Von analog zu digital

Wenn ein Mikrofon Schall erfasst, reagiert die Kapsel durch Bewegung auf die auftreffenden Schallwellen und generiert dabei ein elektrisches Signal. Dieses Signal ändert fortlaufend seine Amplitude und produziert dadurch korrespondierende und ständig wechselnde Spannungswerte. Dies ist das Prinzip des Analogsounds.

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Um das analoge Audiosignal in digitale Information umzuwandeln, müssen die Spannungswerte in Binärcode „übersetzt“ werden – d. h. in Nullen und Einsen. Dies geschieht durch Abtasten (Sampling) des Analogsounds. Bei Audio-CDs in Standardqualität beispielsweise erfolgt dieses Sampling des Analogsounds 44.100-mal pro Sekunde. Die sogenannte Abtastrate definiert das Ausmaß, in dem das Frequenzspektrum erfasst wird. Das Sampling muss mit einer Häufigkeit erfolgen, die dem Doppelten des höchsten Frequenzwerts im hörbaren Bereich entspricht. Die meisten Menschen sind in der Lage, Frequenzen bis 20 kHz zu hören. Die Abtastrate von 44,1 kHz = 44.100 Samples pro Sekunde ermöglicht eine Klangwiedergabe bis 22,05 kHz, was also mehr als ausreichend ist. 

In der Theorie ist dieses Konzept recht einfach, allerdings nur, wenn man es lediglich grob umreißt, wie wir das hier tun. Eine wichtige Rolle spielen zudem Begriffe wie Aliasing, Bittiefe, Jitter und Quantisierung. Für alle, die tiefer in die Details der Analog-Digital-Umwandlung einsteigen möchten, haben wir einen Artikel bereitgestellt, der sich näher mit dem Thema befasst.

Audiobearbeitung leicht gemacht

Der entscheidende Faktor liegt darin, dass digitale Audioinhalte wesentlich leichter zu bearbeiten sind als analoge. Mithilfe von Bearbeitungssoftware für Digital Audio kann man z. B. ganz einfach Fragen oder Sätze herausschneiden, die man in der Endversion eines Interviews nicht haben möchte. Darüber hinaus kann man Passagen beliebig kopieren, einfügen und verschieben – so wie man das auch beim Schreiben eines Artikels tut.

Stell' Dir vor, Du müssten ein ganzes Interview nur durch Überschneiden von Spuren auf einem Analog-Rekorder bearbeiten. Du bräuchtest sehr viel Zeit, Konzentration und Planung, um etwa Abschnitte eines Audiodokuments von sagen wir 0:35 – 2:24, 3:10 – 5:15 und 6:02 – 8:40 zu einem sinnvollen Ganzen zusammenzufügen.

Digital Audio macht die Bearbeitung von Audioinhalten nicht nur einfacher, sondern auch wesentlich intuitiver und schneller.

Deine eigentliche Aufgabe ist es, Geschichten zu erfassen.

Die Erfassung der Daten soll ja letztlich nur das technische Mittel sein, um eine gute Story zu präsentieren. Sprachverständlichkeit ist ein entscheidender Faktor, um dies zu realisieren. Wenn eine aufgenommene Stimme nicht klar verständlich ist, können Detailaussagen, die für die Wirkung Ihres Interviews entscheidend sind, durch Hintergrundgeräusche, Rascheln am Hemdkragen oder den Wind verloren gehen. Du würdest dann Stunden damit verbringen, Einzelstücke zusammenzufügen oder in anderer Weise die wichtigen Passagen zu retten. Stunden, die Du sinnvoller mit der Vorbereitung Deines nächsten Interviews oder der nächsten Reportage verbringen könntest.

Als Reporter oder Reporterin sollte Dein Schwerpunkt immer auf dem Inhalt der Geschichte liegen, die Du Deinem Publikum erzählen möchtest. Es gibt dutzende Faktoren, die Dich von Deiner Hauptarbeit ablenken können. Schlechte Klangqualität, die viel Nachbearbeitung oder im ungünstigsten Fall die Wiederholung eines Interviews erfordert, sollte jedenfalls nicht dazugehören.

Audioqualität ist entscheidend – entscheide Dich deshalb für das richtige Interface

arum ist Audioqualität so wichtig? Abgesehen davon, dass Du weniger Zeit mit der Nachbearbeitung verbringen musst, sollte es auch bei der Sprachverständlichkeit keine Kompromisse geben. Denn Dein Publikum muss natürlich gut verstehen können, was gesagt wird.

Als Reporter*in musst du höchstwahrscheinlich auch Tonaufnahmen an Orten machen, die alles andere als ideal dafür sind – z. B. bei Sportveranstaltungen, auf Demonstrationen oder an einer lauten Straße. Dadurch entstehen besondere Anforderungen an Dein Equipment. Dies gilt nicht nur für die reine technische Leistungsfähigkeit, sondern bezieht sich auch auf die Flexibilität, Mikrofone so positionieren zu können, dass nicht übermäßig viele Hintergrundgeräusche mit aufgenommen werden. Generell ist es von Vorteil, das Mikrofon in der Nähe der interviewten Person oder sogar direkt an ihr zu platzieren, zum Beispiel mit einem Ansteckmikrofon. In Spontansituationen ohne Vorbereitung bekommst Du selten eine zweite Chance, Deine Aufnahmen zu machen. Da ist es umso wichtiger, dass Dein Material auf Anhieb gut genug für die Endproduktion wird.

In anderen Fällen verhindern physische Umstände oder Bestimmungen, dass Du eine große Ausrüstung mitbringst, auch wenn Du genug Zeit hast ein Interview vorzubereiten.

Hochwertige Mikrofone sind extrem wichtig für gut verständliche Tonaufnahmen – aber der nächste Bearbeitungsschritt ist genauso entscheidend. Um analoges Audiomaterial in digitales umzuwandeln, benötigst Du einen Analog-Digital-Wandler.

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