Durch Form und Ausstattung schwingt es sich umgehend zur international wegweisenden Forschungs- und Produktionsstätte im Audiobereich auf. In dem angegliederten Aufnahmestudio mit variabler Nachhallzeit verwendet der Initiant des SE Musiclabs, Jürgen Strauss, mehrere DPA Mikrofone der Typen 4006 und 4011. Und das aus gutem Grund: „Mit dem Ausgangsmaterial zu arbeiten, das man aus Mikrofonen von DPA gewinnen kann, macht das Leben leicht und freudvoll“, so Strauss.
In frühen Jahren war Jürgen Strauss dank des mittlerweile verstorbenen Ratinger Ingenieurs Tatsuo Nishimura und dessen One-Point-Recordings symphonischer Werke auf die DPA Mikrofone aufmerksam geworden, deren größten Vorzug er in der Klangfarbentreue sieht: "Die 4006 und 4011 brillieren dadurch, dass sie on axis über einen ausgewogenen Frequenzgang verfügen." In beiden Modellen sei der betreffend Frühreflexionen superkritische Bereich rund um die Membran bis zum Drahtgittergeflecht sehr gut konstruiert, weshalb keine störenden Beugungen aufträten, die extrem färbende Phänomene nach sich ziehen würden.
Beim 4006 unterstreicht Strauss vor allem die Ausgewogenheit des Mikrofons, aber auch das einfache Handling und das klangliche Resultat bezüglich Rauschen, Auflösung und Dynamik. „Ich stelle das Mikrofon hin und weiß, es ist gut und funktioniert und ich kann es auf allen Lagen fahren, die ich will – das ist Plug & Play auf höchstem Niveau“, sagt Strauss. Dem 4011 gesteht er eine sehr hohe Auflösung und sehr niedriges Rauschen zu, weshalb diese Mikrofon-Serie im Lab auch für wissenschaftliche Aufnahmen zur Verwendung kommt, die den Seitenschallgrad, also die möglichst kohärente, nicht verspiegelte Darstellung einer Quelle, beleuchtet. Ihn beeindruckt, wie durch den Gebrauch der Produkte von DPA völlig selbstverständlich Klangbilder entstehen.
Das Aufnahmestudio bietet Forschenden eine überaus trockene Akustik. Um diese zu erreichen, hat Strauss den elf Meter breiten Innenraum völlig vom Außenraum entkoppelt – und zwar auf augenfällige und spektakuläre Weise: Von außen gesehen sieht das Lab aus wie ein aus Lehmkugeln aufgeschichteter Meiler. 32.000 Lehmkugeln sind es an der Zahl. Diese 60 Tonnen schwere Masse, die von einem ETH-Roboter gebaut bzw. gedruckt wurde, führt dazu, dass die Schallwellen des kaum 30 Meter vom Musiclab entfernt vorbeiratternden Zugs der Berner S-Bahn grandios an dieser Tonphalanx abprallen.
Mehr Informationen zum SE Musiclab gibt es auf der Webseite: semusiclab.com